Steyregg/Pulgarn, Klosterkirche

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Nachbau einer spätgotischen Orgel aus 1512
Orgelbauer: unbekannt / Gebrüder Reil
Baujahr: 1512 / 2015
Gehäuse: Das Schnitzwerk des Brustwerkes (Vier musizierende Engel) stammt von Gert van den Dikkenberg.
Stimmtonhöhe: 462 Hz bei 16°C / 472 Hz bei 18°C
Temperatur (Stimmung): nach Arnolt Schlick (1511)
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 5
Manuale: 1, FGA - g2a2
Pedal: FGA - f°
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel





Disposition

Manual Pedal
Praestant 6'

Octav 4'

Hintersatz V-VIII

Regal 8'

Bordonnen (gedeckt) 16'



Bibliographie

Anmerkungen: Seit dem 30. Oktober 2015 befindet sich hinter dem „Orgelerker“ (datiert 1512) der Nachbau einer spätgotischen Orgel; dieser wurde vom Organologen Rupert Gottfried Frieberger initiiert und von den Orgelwissenschaftlern Rudi van Straten und Wim Diepenhorst (Niederlande) mitentworfen, bzw. durch die niederländische Werkstätte Gbr. Reil (Heerde, Gelderland) realisiert, nachdem ein Studienprojekt für die Restaurierung der gotischen Orgel der Nicolaikirche in Utrecht wichtige Erkenntnisse gebracht hatte. Die Bemalung des Gehäuses und Gestaltung der Flügeltüren besorgte Gerhard Wünsche. Die Orgel hat 5 Register (Praetant, Octav, Hintersatz V -VIII, Regal, Pedalbordonnen), Umfang Manual F - a2, Pedal F - f (11 Pfeifen).

Im Zuge der Reformation löste Kaiser Maximilian II. das Kloster Pulgarn auf und erklärte Pulgarn zum Kammergut, also landesherrschaftlichen Besitz. 1609/12, im Zuge der Gegenreformation, wurden Jesuiten angesiedelt. Im folgenden Bauernkrieg plünderten 1626 Scharen unter Christoph Zeller das Kloster. 1773 wurden unter Maria Theresia die Jesuiten des Landes verwiesen, Pulgarn kam an den Religionsfonds, und wurde 1836 vom Stift St. Florian gekauft. Windlade mit massivem Kanzellenblock aus Eiche, eingestemmte Kanzellen. Eigene Windlade für das Regal mit Anzug, Vorbild war das (rekonstruierte) Regal der Ebert-Orgel zu Innsbruck (1558). Balganlage mit drei Schmiedebälgen nach ikonographischen Vorbildern. Pfeifenwerk von Blei nach historischer Zusammensetzung, Prospektpfeifen fast reines Zinn.

Weblinks: Orgelbeschreibung auf orgelmusik.at

ausführliche Orgelbeschreibung auf orgelnieuws.nl

Die Weihe auf youtube.de mit Prof. Harald Vogel

Orgelbeschreibung