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|ANMERKUNGEN =Zu den früheren Umbauten: ''„Heute müssen wir die Orgelinstandsetzung sehr kritisch bewerten. Sie ist aus der Sicht jener Zeit technisch solide durchgeführt worden. Kirche und Orgel haben beide Weltkriege relativ unbeschadet überlebt. 30 Jahre nach dem 2. Weltkrieg fiel die Orgel der sogenannten Orgelbewegung zum Opfer. Dabei gab es 1976 nur noch diese eine unberührte Orgel aus der Zeit der Jahrhundertwende in Stuttgart. Die Orgel wurde aber als Denkmal oder als geschichtlich wertvolles „Relikt“ nicht erkannt, sondern dem Zeitgeschmack untergeordnet. Natürlich war die Orgel damals reparaturbedürftig. Dennoch wurde offensichtlich nicht darüber nachgedacht, was diese Orgel eigentlich ist und darstellen soll. Schon der erste Schritt, elektrische Schleifladen einzusetzen, widerspricht der Idee der Orgel von 1913. In den Pedalregistern, mit den noch vorhandenen Membranladen, erahnen wir die Ästhetik der originalen Gaisburger Orgel. Die Register sprechen weich und samtig an, füllen den ganzen Raum und mischen sich sehr gut. Die Ventile der Register der Manuale aber werden hart und pünktlich aufgerissen. Dazu kommen helle Mixturen und Obertonregister, die sich mit den immer noch sehr voluminösen Grundstimmen nur schlecht mischen. Immerhin gibt es noch einige besondere 8 ́-Register, die trotz der „Instandsetzung“ von 1976 noch romantisch klingen, wie die Seraphonflöte oder das Salizional. Man muß sich das Wort „Instandsetzung“, das die ganze Aktion betitelt auf der Zunge zergehen lassen. Etwas „Instandsetzen“ heißt, etwas zu reparieren, was nicht mehr funktioniert. Das war damals lediglich das Traktursystem. In diesem Punkt musste man sich natürlich Gedanken machen. Die gefundene Lösung ist im Angesicht der Orgel von 1913 aber sicher eine brutale, die den Klang der Orgel verzerrt und verletzt. Wünschenswert wäre, die Orgel im Sinne der in weiterer Umgebung noch zahlreich vorhandenen Orgeln aus der Zeit- und Stilepoche der Romantik instand zusetzen und zurückzuführen. Dennoch lohnt es sich, die heute noch vorhandenen romantischen Klänge der Gaisburger Orgel zu hören. Ebenso beeindrucken die einzigartigen Raumklangeffekte.“'' (vgl. Halubek 2001)
|DISCOGRAPHIE =
''Christian Fink: The great organ works.'' Sören Gieseler, Hyelin Lee, Philipp Kaufmann, Lukas Nagel.[https://haensslerprofil.de/shop/soloinstr-ohne-orchester/christian-fink-orgelwerke hänssler classic HC22066], 2022, CD, [https://youtube.com/playlist?list=OLAK5uy_lOcwW902UnCqH9B8rbHKmex_V5Ka5ECks YouTube], [https://open.spotify.com/intl-de/album/5FDPOpVXH0NfG3JZJbiZJF Spotify]
|LITERATUR =Jörg Halubek: „Die Drei Orgeln“ der Gaisburger Kirche. In: Die Evangelische Stadtpfarrkirche in Stuttgart-Gaisburg, Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart, Band 86. Hohenheim Verlag, Stuttgart: 2001
Völkl, Orgeln in Württemberg, S. 250
38.467

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