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|WEITERE ORGELN =
|ANDERER NAME =
|ERBAUER = Josef Joseph Nikolaus Allgeyer
|BAUJAHR = 1802/1829
|UMBAU = 1922, 1947, 1974
|GEHÄUSE =
|GESCHICHTE = 1802: von einem Privatmann gestiftet. Für den Einbau der Orgel musste der Kirchenraum um einige Meter nach Osten erweitert werden. Dadurch, dass der Auftrag nicht von Stadt oder Kirche gegeben wurde, sind keine Unterlagen in den Archiven erhalten.
 
''„Anno 1802 wurde zur Ehre und Preiß Gottes, von einem alhießigen Raths Glied gegenwärtige Orgel als ein Legat der Sanct Johanniskirch übergeben, auch ist zu gleicher Zeit dieße Kirche vergrößert worden, unter Anordnung und Aufsicht Herrn Johann Georg Kauffmann, Herrn Matthias Rieder als Kirchen und Heilige Pflegern.“''
1821: Die Kirche wird durch ihre Lage vor der Stadt nicht mehr genutzt; der Stifter fordert die Orgel zurück. In einem Gerichtsverfahren wird von ihm die Vorlage einer Stiftungsurkunde verlangt, die er 19 Jahre nach dem Bau nicht mehr beibringen kann. Der Ausgang des Verfahrens ist unbekannt.
1829: Die Orgel wird instand gesetzt und um ein Pedalwerk mit vier Registern erweitert. Bis dahin war das Pedal nur über eine Ventilkoppel an das Manual angehängt, die aber weiter in Funktion bleibt.
 
1857: Reparaturauftrag an Fa. Gebrüder Link
1917: Sämtliche Metallpfeifen des Instruments wurden für Kriegszwecke eingezogen.
1922: Die Kirche ist in schlechtem baulichen Zustand und soll in ein Kriegerehrenmal umgebaut werden. Eine Initiative privater Denkmalschützer um den Fabrikanten Heinrich Rieger (RUD Ketten) verhindert den Umbau und renoviert Kapelle und Orgel. Fa. Gebrüder Link setzt Prospektpfeifen wieder ein, die Posaune im Pedal wird als "unbrauchbares" Register entfernt. 1922: „''Kostenberechnung über die Wiederinbetriebnahme der Orgel in der Friedhofskirche in Aalen''“ durch Firma Link. In diesem Angebot findet sich eine (vermutlich unvollständige) Aufzählung des noch vorhandenen Pfeifenwerkes: Gedackt 8’, Gedeckt 4’, Subbass 16’ , Oktavbass 8’, Posaune 16’ (wird als „unbrauchbares“ Register entfernt). Die Maßnahme wird für 8.840,- Mark zur Jahreswende durchgeführt. Dabei erhält die Orgel eine neue, weisse Farbfassung. Die Balganlage aus drei mehrfaltigen Keilbälgen wird neu beledert. Ein Zusatzangebot (7.550,- Mark) für ein neues Register „Gamba 8’“ wird zunächst nicht realisiert.  1928: Benefizkonzert in der Johanniskirche "zu Gunsten der Registererweiterung der Orgel" 1929: Gamba 8' wird eingebaut, finanziert durch Heinrich Rieger. 1942: Bestandsaufnahme durch Dr. Walter Supper: "Orgel im Chor, Schleiflade, mechanische Traktur. Das Werk ist sehr verwahrlost, Register sind z. T. verändert, z. T. verschwunden, Spielschrank zur Orgel". Er findet auf der Manuallade "4-5 leere Schleifen", auf der Pedallade weitere zwei. Die Bestandsaufnahme hat das Ziel, das Instrument unter Denkmalschutz zu stellen und so vor weiterer Materialablieferung zu schützen. 1945: Die Orgel bekommt einen neuen Balg und eine elektrische Windversorgung. 1947: Umbau der Orgel durch Helmut Bornefeld, der die bisherige Disposition als "entstellt" bezeichnet und das Instrument seinem Klangideal anpassen läßt. Entfernung des originalen (!) Holzprinzipal 8', der von Bornefeld als romantischer Zubau fehlinterpretiert wird. 1952: Die Kirche wird renoviert. 1974: Erneute Renovierung der Kirche. Fund romanischer Fresken an der Westwand, Abbruch der Emporen vor der Wand und Aufstellung des Altars an der Wand.
19421974: Bestandsaufnahme durch Dr. Walter Supper: "Die Orgel im Chor, Schleiflade, mechanische Trakturwird anhand der noch lesbaren Beschriftung der Registerzüge auf die Originaldisposition zurückgeführt. Das Werk ist sehr verwahrlost, Die neu eingebauten Register haben aber mit einem historischen Vorbild nur den Namen gemeinsam und sind z. Tklanglich ein Kind der 70er. verändert, z. T. verschwunden, Spielschrank zur Orgel". Er findet auf der Manuallade "4-5 leere Schleifen", auf der Pedallade weitere zweiEin Interesse an wissenschaftlicher Untersuchung des Instruments bestand damals nicht.
19472008: Umbau Fund der Orgel durch Helmut Bornefeld, der sie seinem Klangideal anpassen ließ. Entfernung des kompletten originalen (!) Holzprinzipal 8', der von Bornefeld als romantischer Zubau fehlinterpretiert wird.Windanlage auf dem Dachboden
19742010: Nach Renovierung und Umbau Gründliche Archivrecherche. Bis zu dem Zeitpunkt ist der Erbauer des Instruments unbekannt. In den Akten der Kirche Heiligenpflege wird die Orgel anhand der noch lesbaren Beschriftung Garantieschein des Instruments gefunden, in der Registerzüge auf die Originaldisposition zurückgeführt. Die neu eingebauten Register haben aber mit einem historischen Vorbild nur den Namen gemeinsam und sind klanglich ein Kind Joseph Allgeyer 10 Jahre Garantie bei jährlicher Wartung der 70er"…von ihm verfertigten Orgel…" gibt.
2010: Fund der kompletten originalen Windanlage auf dem Dachboden; daraufhin gründliche Archivrecherche Ausreinigung und Ausheben des gesamten Pfeifenwerks auf der , dabei Suche nach originalen Spuren. Bis zu dem Zeitpunkt ist Auf den Lagern der Erbauer Registerschwerter wird die originale Disposition gefunden sowie die Signatur des Instruments unbekanntErbauers: "''No.21 / Joseph Allgeyer / 2 Mann''"
2014: Restaurierung durch Kristian Wegscheider (Dresden) auf den Zustand von 1829; ermöglicht durch eine großzügige Spende einer Stiftung.
 
|STIMMTONHÖHE =
|TEMPERATUR =
|REGISTERTRAKTUR = mechanisch
|REGISTER = 14
|MANUALE = 1, Umfang: C-cC–c<sup>3</sup>|PEDAL = C-cC–c<sup>1</sup>
|SPIELHILFEN = Pedal dauernd an Manual gekoppelt (Ventilkoppel)
Balgtretanlage
}}
 
{{Disposition1
|WERK 1 = Manualwerk
Cymbel III 1'<ref name="Weg1"></ref>
|WERK 2 = PedalPedalwerk
|REGISTER WERK 2 =
Subbaß 16'<ref>original; C, D-g0 älter, möglicherweise 17. oder 18. Jahrhundert. Herkunft dieser Pfeifen unbekannt</ref>
|DISCOGRAPHIE =
|LITERATUR =
Thomas Haller: ''Die Orgelmacherfamilie Allgeyer in Wasseralfingen und Hofen, in''. In: Württembergische Blätter für Kirchenmusik, Jahr: 2015, Band: 82, Heft: 1, Seiten: S. 9–16, 2015, ISSN 0177-6487 Burkhart Goethe, Thomas Haller, Kristian Wegscheider: "Die Königin von St. Johann Aalen"; Evangelische Kirchengemeinde Aalen 2014, 20 EUR, [http://www.kirchenmusik-aalen.de/pages/buch-allgeyer-orgel.php.html Bezugsmöglichkeit]
Burkhart Goethe, Thomas Haller, Kristian Wegscheider: ''Die Königin von St. Johann Aalen''. Evangelische Kirchengemeinde Aalen 2014, 20 EUR, [http://www.kirchenmusik-aalen.de/pages/buch-allgeyer-orgel.php.html Bezugsmöglichkeit]
Karlheinz Bauer: ''Die Orgelbauerfamilie Allgeyer in Hofen und Wasseralfingen''. In: Aalener Jahrbuch 1986. Geschichts- und Altertumsverein Aalen e.V. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart und Aalen 1986, [https://www.aalen.de/sixcms/media.php/166/Die%20Orgelbauerfamilie%20Allgeyer%20in%20Hofen%20und%20W%20asseralfingen.pdf online, PDF]
|WEBLINKS =
[https://www.ev-aa.de Seite Website der Kirchengemeinde]
[http://www.kirchenmusik-aalen.de/pages/orgeln/johanneskirche-aalen.php.html Die Orgel auf der Seite der Kirchenmusik Aalen]
[https://www.ostalb.net/index.php?option=com_k2&view=item&id=71:herr-bach-in-der-st-johann-kirche&Itemid=148 Rezension eines Konzertes]
 
[https://dev.wegscheider.eu/storage/app/media/uploaded-files/Danzig/Aalen/Orgel%20-klein.pdf Die Allgeyer-Orgel der Johanneskirche Aalen, Ein Denkmal reichsstädtischer Zeit von überregionaler Bedeutung. Thomas Haller. (Genaue Quellenangabe tbd)]
 
 
pecha-kucha-Vortrag von Thomas Haller über die Restaurierung der Orgel in St. Johann: <youtube>https://www.youtube.com/watch?v=DZRBWZo-P10</youtube>
[[Kategorie:11-20 Register|Aalen, Johanniskirche]]
[[Kategorie:1800-1819|Aalen, Johanniskirche]]
[[Kategorie:Allgeyer, Josef Joseph Nikolaus|Aalen, Johanniskirche]]
[[Kategorie:Baden-Württemberg|Aalen, Johanniskirche]]
[[Kategorie:Deutschland|Aalen, Johanniskirche]]
[[Kategorie:Ostalbkreis|Aalen, Johanniskirche]]
[[Kategorie:Wegscheider, Kristian]]
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