Olbersdorf, Evangelisch-Lutherische Kirche bis 1984: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 12. Mai 2024, 15:51 Uhr


Orgelbauer: Jehmlich, Carl Eduard (1824-1889), Dresden, op.75
Baujahr: 1884, 1984 Orgelumsiedlung wegen Braunkohleabbau nach Stollberg (Erzgebirge), St. Jakobi
Geschichte der Orgel: Olbersdorf war eines der größten umliegenden Dörfer Zittaus und eines der letzten Dörfer, welches sich kirchlich selbständig machte. 1830 wurde der erste Versuch unternommen, der 50 Jahre später erst umgesetzt werden konnte. Am 29. Juni 1882 wurde der Grundstein für die Kirche gelegt und der Friedhof eingeweiht und am 15. Oktober 1883 konnte die fertiggestellte Kirche geweiht werden. 1884 erhielt die Kirche eine Orgel von Carl Eduard Jehmlich (1824-1889), Hoforgelbauer in Dresden, mit 25 Registern auf 2 Manualen und Pedal. 1962 wurde das Instrument von der Orgelbaufirma Eule aus Bautzen umdisponiert und durch 1 Register erweitert.

1975 wurde aufgrund wirtschaftlicher Notwendigkeit der Braunkohletagebau erweitert , dazu mussten die Kirche, der Friedhof und ein Teil des Niederdorfes verlagert werden. 1984 hieß es Abschied nehmen. Die Orgel aus der Kirche wurde verkauft an die Kirchgemeinde der St. Jakobi in Stollberg (Erzgebirge). Der Vertrag wurde bereits 1982 geschlossen. Die Umsetzung erfolgte 1984 durch Orgelbaumeister Josef Weißer und Orgelbauer Siegfried Creutz.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 25
Manuale: 2, C-f³
Pedal: C-d1
Spielhilfen, Koppeln: Manualcoppel, Pedalcoppel

Calcantklingel



Olbersdorf bei Zittau, Disposition der Orgel von 1884 nach Oehme

I MANUAL, HAUPTWERK II MANUAL, OBERWERK PEDAL
Principal 8 Fuss

Bordun 16 Fuss

Gambe 8 Fuss

Rohrflöte 8 Fuss

Trompete 8 Fuss

Octave 4 Fuss

Quinte 3 Fuss

Octave 2 Fuss

Mixtur 4fach

Cornett (Bass) 3-4fach

Cornett (discant) 3-4fach

Geigenprincipal 8 Fuss

Viola d’amour 8 Fuss

Gedackt 8 Fuss

Fugara 8 Fuss

Principal 4 Fuss

Rohrflöte 4 Fuss

Nassat 3 Fuss

Octave 2 Fuss

Mixtur 3fach

Violonbass 16 Fuss

Subbass 16 Fuss

Posaune 16 Fuss

Principalbass 8 Fuss

Gedacktbass 8 Fuss



Bibliographie

Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lang, Marina: Jehmlich. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Personenteil 9, Him-Kel, Kassel, Bärenreiter 2003, Spalte 993 Olbersdorf, 1884, Carl Eduard Jehmlich (1824-1889).

Lang, Marina: Jubiläum der sächsischen Orgelbaufirma Jehmlich. In: Sächsische Heimatblätter. Zeitschrift für sächsische Geschichte, Denkmalpflege, Natur und Umwelt. 44. Jahrgang, 6.98, S. 354 Olbersdorf, 1884, Carl Eduard Jehmlich (1824-1889).

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S.170 Olbersdorf, 1884 Carl Eduard Jehmlich (1824-1889).

Meyer, Siegfried: Begegnungen mit Carl Gottlieb Jehmlich und seinen Söhnen. Leben und Werk einer Orgelbauerfamilie. Erweiterte Ausgabe. Zwickau 2023, Eigenverlag. Stollberg, S.216-217 Jehmlich-Orgeln.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1, S.293-294 Olbersdorf bei Zittau, 1884 Carl Eduard Jehmlich (1824-1889).

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. Olbersdorf I 293: Orgel erhalten, umdisp. H. Eule 1962.

Weblinks: Wikipedia, Olbersdorf

Kirche-Zittauer-Gebirge, Kirchgemeinde Olbersdorf

Alte Kirche Olbersdorf

Orgel jetzt in Stollberg (Erzgebirge)

Wikipedia, Jehmlich Orgelbau Dresden